Von Krieg zu Krieg – 1925 bis 1945

Vom KSV 1923 liegen leider keine Gründungslisten vor, die erste Ringer-Riege trat im Jahr 1935 mit den Sportkameraden Bernhard Schmidt, Rudolf Müller, Heinrich Schmidt, Willi Leibrock, Willi Messer, Peter Sutor, Heinrich Gattung und Alois Odenbreit. In diesem Jahr, 1935, kam es zum ersten Zusammenschluss der drei örtlichen Vereine zur Turn- und Sportgemeinde. Unrühmlicherweise muss erwähnt werden, dass dies nicht ohne Druck der örtlichen NSDAP-Mitglieder geschah. Auch dieser Abschnitt der Vergangenheit soll nicht verschwiegen werden.

Jedoch stand für die meisten Sportler die Gemeinschaft im Vordergrund, die Geldmittel der drei Vereine wurden zusammen geworfen in eine Kasse, es kamen 120,- Reichsmark zusammen. Heute hat der Verein einen Jahresumsatz von knapp 170.000,- Euro. Eine unglaubliche Differenz.

Ringer-Idol „Heini“ Schmidt vertrat die Farben des TuS 1936 in Berlin bei den Olympischen Spielen. Ebenfalls nahm er 1938 in Berlin an den Endkämpfen um die deutsche Meisterschaft teil und wurde dort Dritter. Unvorstellbar für uns heute, damals wurde 20 Minuten lang gerungen bis zum Sieg. Eine wahnsinnige Leistung in einem Sport, den man heute leider nicht mehr wahr nimmt. 1938 in Trier und 1939 in Koblenz erreichten aber auch die Turner beim gemeinsamen Wettbewerb der westdeutschen und elsässisch-lothringer Turngaue den ersten Platz und wurden „Gebietsmeister“. 1939 unterbrach dann der unsägliche Krieg das Treiben aller Sportvereine, in den schlimmsten Jahren deutscher Geschichte verlor der TuS Waldböckelheim 27 Sportler, darunter namenhafte Ringer, Turner und Fußballer.