Die ersten hundert Jahre geschafft – 1980 bis 2000
Die Volleyballer erreichten 1980 in ihrer Hochphase die Meisterschaft im Turngau, das Volleyballspielen war zu diesem Zeitpunkt tatsächlich noch dem Turnen angegliedert. Schade, dass sich niemand gefunden hat diesen Sport weiter im Verein zu betreiben, er fiel der Moderne zum Opfer.
1982 gründete Dieter Seidenschwang die „Jedermänner“. Die Eine Truppe Turnen und Gymnasten die bis heuer wöchentlich ihren Sport ausüben und altersgerechte Übungen anbieten. Seit 1983 bis 1996 wurde zeitgemäß mit den Erfolgen deutscher Skirennfahrer auch Skigymnastik angeboten. Dieter und Inge Seidenschwang waren und sind bis heute in der Abteilung als Übungsleiter aktiv und zeichnen auch verantwortlich für die größten Erfolge bis hin zu den Teilnahmen Waldböckelheimer Turner an den Deutschen Turnfesten 1987, 1990 und 1994. Im Jahr 1988 präsentierte Urgestein Ad‘ Wickert beim Turnfest in Neuwied während des Festumzugs stolz die neu restaurierte Vereinsfahne.
Mitte der Achtziger gründeten im Zeitalter des „Bumm-Bumm-Boris-Booms“ und natürlich auch unter weiblichem Einfluss der „Gräfin Steffi“ einige Tennisspieler die Abteilung Tennis. Unter der Leitung von Ferdi Schmidt, mit den Sportkameraden Gerd Koch, Friedhelm Jungblut, Kurt Weitz, sowie den ehemaligen TuS-Vereinspräsidenten Horst Buhl und Kalle Villmann, aber auch vielen weiblichen Spielerinnen wie Martina Burkhardt, Adelheid Schmidt, Uta Roew und vielen mehr wurde hinter dem Fußballplatz ein Tennisplatz mit kleinem Sportheim erbaut. Schnell jedoch ließ sich feststellen, dass die Interessen der Abteilung und des Gesamtvereins nicht unter einen Hut zu bringen waren, die Selbstverwaltung stand für die Filzballsportler im Vordergrund, auch wirtschaftlich. So trennte man sich schiedlich friedlich bereits nach wenigen Jahren und die Tennisfreunde Waldböckelheim wurden gegründet, als eigenständiger Verein. Sie existieren bis heute und spielen vorwiegend in den Senioren-Spielklassen an den Nahe.
1986 stieg die erste Tischtennismannschaft des TuS zum ersten Mal in die damalige Verbandsliga auf. Mit Führungsspielern wie Manfred Reichmann, Günter Schwindt, Eckard Acker, Michael Sutor, Bernd Franzmann, Werner Hill, Horst Weber und oder dem unvergessenen Karl-Heinz Haubrich konnte man auf großer Ebene mit Teams aus Trier, Bitburg oder Boppard konkurrieren. Das ganze entwickelte sich unter sportlicher Leitung von Dieter Hähn und Susann Sutor. Natürlich entwickelte sich parallel auch eine erfolgreiche Damenmannschaft, die ab 1982 bereits auf Bezirksebene spielte. Bis heute schafft es die Abteilung Tischtennis trotz der ländlichen infrastrukturellen Bedingungen höhere Spielklassen zu halten und auf einem Niveau zu agieren, das nicht als selbstverständlich angesehen werden darf. Auch in der Jugend wurden bereits in seit 1984 Meisterschaften in Serie nach Beckelum geholt.
Im Jahre 1987 fand der TuS seine verlorene Vereinsfahne und somit das historischste Insignium seiner langen Geschichte wieder. Nach der 75-Jahr-Feier verschwunden, wurde sie in einem Waldböckelheimer Badezimmer aufgefunden, als Vorleger missbraucht. Die Fahne datiert aus dem Jahr 1903 und trägt somit den Schriftzug des TV Waldböckelheim, die Vereinsfarben sind Blau und Gold. Das gute Stück wurde für 4.500,- Mark restauriert und hängt heute ehrvoll im Sportheim unter Glas, vielleicht holen wir es zur 125er Feier wieder mal an die frische Luft.
1988 wurde von der Abteilung Karneval die erste Herrensitzung veranstaltet, diese Sitzung hielt sich bis 1992, nach dem Umzug aus dem Löwenkeller des ehemaligen Vereinslokals „Reche Saal“ ins Bürgerhaus konnte die positive Emotion nicht herüber gerettet werden. Leider gab es bis heute keine neuen Versuche eine Herrensitzung zu etablieren. Ebenfalls 1988 wurde die erste Kinderkappensitzung abgehalten, unter der Leitung von Jürgen und Marion Hartmann, sowie Ellen Diel und Klaus Lohr, später dann Susann Sutor, Norma Lange und Marina Straube.
1990 fand, ebenfalls noch im Löwenkeller, die erste Damensitzung statt. Der erste Damen-Elferrat bestand aus:
- Monika Bosch
- Cornelia Keiper
- Ingrid Sutor
- Norma Lange
- Marina Straube
- Doris Simon
- Hildegard Messer
- Gabi Pontius
- Marion Hartmann
- Susann Sutor
- Delia Jokel-Kuffner
- Aloisia Schäfer
- Johanna Richter
Bis 1991 wurde das Sportheim von der Abteilung Fußball bewirtet. Von 1991 bis 1994 fungierte als „Wirt“ der Leiter der sogenannten „Sportheim GmbH“, der Torhüter der Ersten, Willi Lange. Ab 1994 wurde das Sportheim dann verpachtet und bis heute ist die Wirtin unsere Anne Holzapfel. Ein Glücksfall für den gesamten Verein. Und wer Sportheim sagt, muss auch „Schmidt Walter“ sagen. Ohne ihn wäre das Sportheim sicher nicht so betreut und verwaltet worden. Ihm zu Ehren wird das jährliche Jugendfußball-Turnier heute als „Walter-Schmidt-Gedächtnis-Turnier“ ausgetragen.
1996 hielt der TuS seine Feierlichkeiten zum 100-Jährigen Jubiläum ab. Einem Festakt im Bürgerhaus folgten ein großes Tischtennis-Turnier, Leichtathletik-Meisterschaften, Walter-Schmidt-Gedächtnis-Turnier, Festtage am Sportplatz für das gleichzeitige 75-Jährige Bestehen der Abteilung Fußball seit Gründung des FC 1920, Festumzug durchs Dorf, Ehrungen verdienter Sportler und am Jahresende den 20. Silvesterlauf. Für das Festprogramm zeichnet der damalige Vorsitzende Jürgen Hartmann verantwortlich.
In diesem Jahr wurde auch der Bau des Rasenplatzes begonnen. Gleichzeitig zum neuen Sportplatz wurde zum 100-Jährigen der Abteilung Jugendfußball der Sepp-Herrberger-Preis verliehen.
Fortsetzung folgt…